Menü Internetkirche
Ausbildung trotz Handicap in Peru
Im Hochland von Peru ist Armut am weitesten verbreitet. Leider erfährt die Bevölkerung in dieser abgelegenen Region viel zu wenig vom Aufschwung und kämpft ums Überleben.
Die Region Huánuco zählt 740'000 Einwohner und ist fast so gross wie die Schweiz. Sie ist eine der ärmsten Regionen Perus. Viele Menschen sind chronisch mangelernährt und können weder lesen noch schreiben. In dieser Region sind 35‘000 Menschen mit einer Beeinträchtigung registriert. Ein grosser Teil von ihnen ist vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und nur Vereinzelte haben einen Schulabschluss. Oft werden sie von der Dorfbevölkerung marginalisiert oder von ihren Familien im Haus versteckt gehalten. Sie haben keine Arbeitsstelle, sind sozial isoliert und werden von der Gesellschaft als Last empfunden.
In der Region Huánuco bekommen 144 Menschen mit Beeinträchtigung durch das TearFund-Projekt «Renacer», das wir seit vielen Jahren unterstützen, eine technische oder handwerkliche Ausbildung. Es werden Modulkurse in den Bereichen Metallbearbeitung (z. B. Schweissen), Herstellung von Backwaren und kleineren Gerichten, Kunsthandwerk und Weberei, sowie Hydrokulturen und Biogärten angeboten. Die Kurs-Teilnehmenden und deren Familien bekommen auch technische, materielle und seelsorgerische Unterstützung.
Während und nach der Ausbildung werden die Projektteilnehmenden auch für die Gründung eines Kleinunternehmens vorbereitet, geschult und begleitet. So ist die Hilfe nachhaltig und die Menschen können sich in den lokalen Arbeitsmarkt integrieren. Sie erfahren Wertschätzung und bestreiten ihren Lebensunterhalt (teilweise) selbständig.

Die Geschichte von Edison
Edinson (34) litt im Alter von 6 Monaten an Meningitis (Hirnhautentzündung), was man seinerzeit nicht behandelte. Edison kann darum fast nicht sprechen und wird immer wieder von starken epileptischen Anfällen geplagt. Er konnte bei Renacer eine Ausbildung absolvieren. Mit Erfolg führt er heute seine eigene Meerschweinchenzucht. Seine Eltern sind froh, dass er nun selbständig ist. Sie waren sehr besorgt, was aus Edinson werden sollte, wenn sie selber einmal nicht mehr hier sind. Sie können jetzt alle zuversichtlich in die Zukunft blicken. Bild: Edison und seine Mutter
 
Weitere Informationen: Markus HemmerlePeru